Unkompliziert und effizient für die Bürger“

Sommergespräch mit Christoph Mitterhofer

In der zweiten Ausgabe unserer Sommergespräche sprechen wir mit Gemeindereferent Christoph Mitterhofer. Zu seinen Zuständigkeiten zählen das private Bauwesen, der städtische Schlachthof, Märkte und Messen, die einheitliche Vermögensgebühr, verschiedene Infrastrukturen (Straßen, Wasserdienst, öffentliche Beleuchtung, Breitbandnetz, öffentliche Toiletten), Bauerhaltung, der städtische Bauhof sowie das Ehrenamt und das Mitspracherecht bei öffentlichen Bauprojekten.

von Maren Schöpf

Herr Mitterhofer, wie verbringen Sie den Sommer am liebsten in Meran?
Am liebsten bin ich in meinem Weinacker, weil dort immer sehr viel zu tun ist.

Welche drei Orte in Meran zählen zu Ihren persönlichen Lieblingsplätzen?
Das Kirchlein St. Valentin in Obermais – die Kulisse dort ist wunderschön, mit den Weinreben und der Kirche, einfach sehr malerisch.
Dann die Lauben – sie haben für mich eine ganz besondere Wertigkeit. Die historischen Bauten sind herrlich und geben Meran ein einzigartiges Flair.

Was sind Ihre politischen Schwerpunkte in der neuen Stadtregierung?
Ich möchte meine Zuständigkeiten so effizient und unkompliziert wie möglich für die Bürger gestalten. Viele meiner Bereiche betreffen die Menschen direkt. Es ist leicht gesagt, aber genau dort will ich ansetzen: bei einem bürgernahen, lösungsorientierten Zugang zur Verwaltung.

Ein großes Thema ist der Abbau von Bürokratie. Wie kann das in Ihren Zuständigkeiten gelingen?
Ganz ehrlich: Gerade im Bauwesen wird das schwer. Es ist ein sehr sensibler Bereich. Es braucht genaue Planungen, technische Berichte und gesetzlich vorgeschriebene Unterlagen. Da kommen wir um gewisse bürokratische Schritte nicht herum. Bauen ist zwar ein Recht, aber es bringt auch viele Pflichten und Auflagen mit sich. Ich werde überall dort unterstützen, wo es möglich ist – aber wir müssen uns an geltende Regeln halten.

In Ihre Zuständigkeit fällt auch das Mitspracherecht bei öffentlichen Bauten. Was ist hier konkret geplant?
Ein größeres Projekt ist das neue Schulzentrum Stams in Untermais, das nun in die nächste Planungsphase gehen soll. Solche Projekte bringen jedoch immer Herausforderungen mit sich – etwa Straßensperrungen, Eingriffe in die Infrastruktur oder Verkehrsprobleme. In Meran gibt es nur wenige Hauptverkehrsachsen, deshalb ist ein Verkehrschaos in solchen Fällen leider fast vorprogrammiert. Das macht die Einbindung der Bürger umso wichtiger, aber auch anspruchsvoll.

Apropos Verkehrsplanung: Gibt es innovative Ansätze für Meran?
Wir haben mit starkem Durchzugsverkehr zu kämpfen. Technisch wäre vieles möglich, aber die größte Hürde ist die Finanzierung. Bauen ist mittlerweile extrem teuer – weit jenseits des Vertretbaren. Trotzdem arbeiten wir an konkreten Projekten, etwa dem Ausbau des Fahrradnetzes.

Sicherheit ist vielen Meranern ein wichtiges Anliegen. Wie können Sie als Referent dazu beitragen?

In meinen Zuständigkeitsbereich fällt die direkte Sicherheit zwar nur begrenzt, aber wir haben bereits erste Maßnahmen in der Stadtverwaltung diskutiert. Wir wollen die Videoüberwachung ausbauen und technisch verbessern, etwa durch Glasfaserleitungen direkt zu den Kameras. Damit werden die Datenübertragungen sicherer und stabiler. Gleichzeitig müssen wir auch verstärkt auf Aufklärung und Prävention setzen – gerade bei jungen Menschen, zum Beispiel durch Arbeit in den Schulen.

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