Sommergespräch: Bürgermeisterin Katharina Zeller

„Ein Eis, ein Ausritt und die Zukunft Merans“ 

Im Gespräch mit dem Maiser Wochenblatt erzählt Bürgermeisterin Katharina Zeller, was sie an Meran liebt – und wie sie die Stadt in den kommenden Jahren gestalten möchte.

von Maren Schöpf

Die Sommermonate laden zum Innehalten ein – eine gute Gelegenheit, um die Menschen kennenzulernen, die unsere Stadt in den kommenden Jahren gestalten werden. In unserer neuen Reihe „Sommergespräche“ sprechen wir mit Mitgliedern der frisch gewählten Meraner Stadtregierung über ihre Pläne, Lieblingsplätze und persönliche Sommermomente. Den Anfang macht Bürgermeisterin Katharina Zeller.

Frau Bürgermeisterin, wie verbringen Sie den Sommer in Meran am liebsten?

Der Sommer ist für mich eine etwas ruhigere Zeit, in der ich bewusst mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringe. Ich liebe es, mit unserer Tochter schwimmen zu gehen, ein Eis in der Stadt zu genießen oder Ausflüge in die kühleren Berge zu machen. Auch ein gemütlicher Abend im ost west club gehört für mich zum perfekten Sommer dazu. Wenn dann noch irgendwo Swing-Musik spielt oder ich Zeit für einen entspannten Ausritt finde, ist mein Tag rundum gelungen.

Haben Sie Lieblingsplätze in der Stadt?

In Meran gibt es so viele schöne Ecken, da fällt die Auswahl wirklich schwer. Die Gilfpromenade ist für mich ein ganz besonderer Ort – ruhig, grün, schattig und in Kombination mit der Passer einfach einzigartig. Die Meraner Innenstadt begeistert mich ebenfalls. Hier spürt man, dass mit viel Sorgfalt und einem klaren gestalterischen Anspruch geplant wurde. Besonders am Herzen liegt mir aktuell das Stadttheater. Nach der umfassenden Restaurierung erstrahlt es wieder in voller Farbenpracht – ein echtes Schmuckstück mitten in Meran.

Welche Themen stehen für Sie in der neuen Stadtregierung im Vordergrund?

Unser Ziel ist es, Meran als moderne Kur- und Gartenstadt weiterzuentwickeln – eine Stadt, die allen Generationen eine hohe Lebensqualität bietet. Dazu gehören nachhaltige Stadtentwicklung, moderne Schul- und Sporteinrichtungen, leistbarer Wohnraum und vor allem: die Menschen aktiv in wichtige Entscheidungen einzubinden. Besonders am Herzen liegt mir auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir brauchen dringend flexible, ganzjährige Betreuungsangebote und ein stärker ausgebautes Pflegeangebot, um Familien spürbar zu entlasten.

Der Bürokratieabbau ist ein großes Thema – was möchten Sie hier konkret umsetzen?

Wir müssen Verfahren dort vereinfachen, wo es möglich ist – zum Beispiel bei Genehmigungen für öffentliche Veranstaltungen, damit Vereinen und Organisatoren die Arbeit erleichtert wird. Auch die Nutzung öffentlichen Raums durch Gastbetriebe sollte unkomplizierter gestaltet werden. Ich setze mich dafür ein, dass langfristige Konzessionen beantragt werden können – selbstverständlich mit der Möglichkeit, diese im öffentlichen Interesse und unter Einhaltung einer Vorankündigungsfrist wieder aufzulösen. Das sind ganz konkrete Schritte, die Bürokratie abbauen.

Wie wollen Sie als Bürgermeisterin für mehr Sicherheit in Meran sorgen?

Sicherheit entsteht durch Präsenz, klare Zuständigkeiten und gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Schulen, Jugend- und Sozialdiensten, Polizei und anderen Einrichtungen. Wichtig ist, Probleme frühzeitig zu erkennen, gezielt zu handeln und nichts unter den Teppich zu kehren. Wo Regeln verletzt werden, müssen wir konsequent sein. Auch gepflegte, gut gestaltete und belebte öffentliche Räume sind entscheidend, damit sich die Menschen sicher fühlen.

Leistbares Wohnen ist ein drängendes Thema – was plant die Stadt?

Ein erstes Projekt für leistbaren Wohnraum entsteht im Postgranz-Viertel, ganz in der Nähe des Meraner Lidos. Außerdem braucht es klare Regeln für die touristische Nutzung von Wohnraum, insbesondere bei Kurzzeitvermietungen wie Airbnb. Hier müssen die Kontrollen verschärft werden, um den Wohnungsmarkt nicht zusätzlich zu belasten. Unser Ziel ist es, vor allem jene zu unterstützen, die in Meran wohnen und arbeiten wollen.

Mit diesem Gespräch eröffnet Bürgermeisterin Katharina Zeller einen offenen Einblick in ihre Pläne und ihre Verbundenheit mit Meran. In den nächsten Ausgaben des Maiser Wochenblatts führen wir die Sommergespräche mit weiteren Mitgliedern der neuen Stadtregierung fort.

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